Verwaiste Eltern

Es wird immer viel von Vater Staat gesprochen.
Diese Hierarchie, dieses Bild finde ich – je nach Kontext – mal passend, mal unpassend.

Unpassend ist dies dann, wenn der Bürger ohne Not zu sehr bevormundet wird, wenn eingegriffen wird, auch wenn die Bürger dies selber leisten könnten und auch wollen.

Passend ist es nach meiner Meinung, wenn es um die Grundlinien geht, die der Staat für uns gemeinsam sicher stellen soll: Bildung, Sicherheit und Gefahrenabwehr z.B. Sorge für die, die nicht für sich selber sorgen können.

Die Tage gab es eine zu Recht viel beachtete Entscheidung des BVerfG. U.a. eine Lehrerin ging durch alle Instanzen, um ihre Vorstellung einer angemessenen Frauenbekleidung auch im öffentlichen Dienst verwirklichen zu können. Auch bei ihrer Arbeit für diesen Staat soll zuallererst sichtbar sein, dass sie Muslimin ist.

Nun kann man sich wundern, was die Lehrerin dazu treibt. Recherchiert man jedoch ein wenig, so sieht man, dass sie der DITIB zuzurechnen ist, Es besteht also der begründete Verdacht, dass die Lehrerin das Grundsätzliche nicht für sich, sondern für alle erstritt, die sich der DITIB zugehörig fühlen. Blickt man noch etwas genauer hin, so sieht man eine Vielzahl gleichartiger Prozesse über das Land verstreut. Da wurden so einige Frauen auf den langen Weg durch die Instanzen geschickt, um im Kern des bundesdeutschen Bildungssystems Claims abzustecken, mürbe zu machen und ein türkisch-islamisches Frauenbild zu installieren. Da hatte sich eine APO der speziellen Art wohl vor Jahren schon aufgemacht.

Liest man die Entscheidung des BVerfG, so wird deutlich, dass wie im verlinkten Artikel aufgezeigt, der Senat im Namen der Integration ein Urteil fällte, das im Ergebnis einen erheblichen Druck mindestens auf die muslimischen Mädchen ausüben wird. Religionsfreier oder – reduzierter Raum Schule war gestern. Denn genau hier ist der zentrale Punkt:

„Ein freiheitliches und demokratisches Menschenbild kann man nicht jedes Mal wieder von Neuem diskutieren.“

http://www.welt.de/politik/deutschland/article138652286/Was-kommt-als-Naechstes-Richterinnen-mit-Kopftuch.html

Genau das wird passieren.
Man wird es nach diesem Urteil jedesmal neu diskutieren und nachweisen müssen. Man lässt die Lehrer und Eltern, die das mehrheitlich nach meiner Einschätzung eben nicht wollen in der Schule, ganz alleine.

Die Eltern aber, die genügend Mut aufbringen, gegen Rassismusvorwurf und dem Ruch, nicht genügend Willkommenskultur entgegenzubringen, zu klagen, werden keinen Verband hinter sich haben. Sie werden das ganz alleine durchfechten müssen für ihre Kinder, denn sie haben nicht die finanzstarke Türkei in der Hinterhand, keine Rechtsanwälte, die kostenlos beraten, keine anderen Eltern, deren Bemühungen koordiniert werden.

Man könnte dies nun für verschwörungstheoretischen Unsinn halten. Das ist es jedoch nicht. Es ist die ganz normale Interessenvertretung einer Gruppierung, die ihre Partikularinteressen allen aufdrückt. Das muss man ohne unnötige Euphemismen leider so sehen.

Man hätte den Richtern mehr Weitsicht wünschen dürfen. Jetzt ist aber der Ball zurück bei den Gesetzgebern, die es werden richten müssen.
Die Frage wird sein, ob diese genügend Weitsicht aufbringen werden.

Sonst fühlen sich noch mehr Bürger gänzlich alleine gelassen mit solchen Problemen. Manche Dinge kann und darf man nicht privatisieren. Da darf Vater Staat nicht kneifen.

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